Ein Kredit stellt nicht die einzige Möglichkeit dar, die Kaution zu finanzieren. Folgende Alternativen bieten sich an:
Bürgschaft
Eine Alternative zum klassischen Kredit ist die Bürgschaft. Wie der Name schon sagt, bürgt dabei eine dritte Partei dafür, dass der Vermieter sein Geld auch bei der Zahlungsunfähigkeit des Mieters erhält. Banken, die so eine Bürgschaft anbieten, verlangen dafür natürlich eine Gebühr. Diese beträgt je nach Anbieter meist 4–5 % der Kautionssumme.
Anders als beim Kautionskredit wird das Geld dem Kunden bei der Bürgschaft nicht direkt ausgezahlt. Ebenso wenig erhält der Vermieter die Summe. Stattdessen kann er finanzielle Forderungen, die aus Nichtzahlung oder Sachschäden entstehen, direkt an die bürgernde Bank stellen. Die Bürgschaft dient also als Absicherung für den Wohnungsgeber.
Eine Bürgschaft hilft außerdem, das Risiko für den Mieter zu minimieren. Falls der Vermieter insolvent geht und die Kautionssumme nicht gesondert angelegt hat, kommt es vor, dass die Mietkaution verloren ist. Dieser ungünstige Fall kann natürlich nicht eintreten, wenn keine Kaution gezahlt wurde.
Ratenzahlung an den Vermieter
Diese Alternative kennen viele Mieter gar nicht, obwohl sie gesetzlich festgeschrieben ist: Die Kaution darf nach § 551 BGB auch in Raten entrichtet werden. Dabei handelt es sich um drei Monatsraten, von denen die erste gleich bei der Anmietung fällig wird. Die anderen beiden Raten müssen Sie dem Vermieter in den nächsten Monaten zusammen mit der Miete bezahlen.
Im Vergleich zum Kautionskredit zeigen sich handfeste Vorteile: Sie müssen kein Darlehen aufnehmen und sparen sich die Zinsen. Ist die Mietkaution aber recht hoch, kann selbst die Aufsplittung in drei Raten eine finanzielle Belastung darstellen.
Dispokredit
Diese Lösung bietet sich besonders für jene an, die die Mietkaution in bar hinterlegen wollen, aber dafür etwas mehr Zeit benötigen. In dem Fall können Sie Ihr Konto mit einem Dispokredit überziehen. So entfallen ein erneuter Vertragsabschluss und eine Bonitätsprüfung. Auch auf den Schufa Score hat der Dispokredit (bei gelegentlicher Nutzung) keine negativen Auswirkungen.
Der Nachteil: Dispokredite sind mit erheblich höheren Zinsen verbunden als Kautionskredite. Außerdem muss der festgesetzte Disporahmen mindestens so groß sein wie die Mietkaution. Das wiederum hängt damit zusammen, wie kreditwürdig Ihre Bank Sie einstuft.