Dämmung Bodenplatte

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Eine Wärmedämmung der Bodenplatte kann sowohl von außen als Perimeterdämmung als auch von innen als nachträgliche Sanierung erfolgen. Sie schützt dein Haus vor Kälte durch den Boden, wodurch du eine Menge an Heizenergie sparen kannst.

Ist eine Isolierung für die Bodenplatte sinnvoll?

Die Dämmung der Bodenplatte hat mehrere Vorteile. Einer der wichtigsten ist, dass es die Wärme im Haus hält und dadurch die Heizkosten senkt. Eine gut gedämmte Bodenplatte kann dazu beitragen, dass das Haus im Winter wärmer und im Sommer kühler bleibt. Zusätzlich kann die Dämmung auch Feuchtigkeit verhindern und Schimmelbildung vermeiden helfen. Es kann auch dazu beitragen, Lärm von außen abzuschirmen und so das Wohnklima zu verbessern.

Wenn die Bodenplatte nicht gedämmt ist, droht hingegen ein durchschnittlicher Heizenergieverlust von 5 bis 10 Prozent.

Vorgehensweise Wärmedämmung Bodenplatten

Bei der Dämmung einer Bodenplatte hast du im Grunde zwei Möglichkeiten: Die Dämmung von außen, das heißt unterhalb der Bodenplatte, oder die Dämmung von innen, das heißt oberhalb der Bodenplatte.

Beginnen wir mit…

Variante 1: Die Dämmung von außen (Perimeterdämmung)

Eine Perimeterdämmung meint die Außendämmung von Bauelementen, die in direkter Verbindung zum Erdreich stehen und dementsprechend auch Feuchtigkeit ausgesetzt sind. Sie bietet sich vor allem dann an, wenn das Haus noch nicht gebaut wurde.

Bei einer Perimeterdämmung geht man in etwa wie folgt vor:

  1. Vorbereitung: Zuerst wird eine Basis geschaffen, die das Haus später gegen den Frost schützt (auch Frostschürze genannt).
  2. Wärmedämmung installieren: Es gibt verschiedene Arten von Wärmedämmung, die verwendet werden können, wie z.B. Polystyrol oder Schaumglas. Der Dämmstoff wird als Dichtungsbahn ausgebreitet, die Dämmstoffdicke kann sich unterscheiden.
  3. Schalungsbestandteile verteilen: Um die erforderliche Resistenz zu gewähren, müssen nun die Schalungsbestandteile um die Dämmschicht verteilt werden.
  4. Abschluss: Im letzten Schritt wird die Bodenplatte (aus Beton) über die dämmende Schicht gegossen.

Theoretisch lässt sich eine Perimeterdämmung selbst durchführen, allerdings müssen dabei einige Faktoren beachtet werden.

Denn die Art der Dämmung, die verwendet wird, hängt von der Art der Bodenplatte und den klimatischen Bedingungen ab. Es ist daher empfehlenswert, die Hilfe eines Fachbetriebs in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass die Dämmung korrekt installiert wird.

Mit diesem kann auch abgeklärt werden, ob es sich um eine nicht-lastabtragende Bodenplatte oder eine lastabtragende Bodenplatte handeln soll (also ob die Bodenplatte die Last des Gebäudes trägt oder andere Fundamente eingesetzt werden).

Grundsätzlich bieten sich die folgenden Materialien an:

  • Eine Kiesschicht, auf der dann als Basis eine Lage Sand oder Mauerbeton geschichtet werden, um gegen Frost zu schützen
  • Wasser- oder frostbeständige Dämmstoffe, z.B. Platten aus Polystyrol (EPS, XPS), Schaumglasplatten, Schaumglasschotter

Kleiner Exkurs zum Thema Dämmstoff

Polystyrol

…ist ein synthetischer Dämmstoff, der entweder expandiert (EPS) oder extrudiert (XPS) in Form von Platten vorliegen kann. Besonders eine XPS-Dämmung eignet sich sehr gut. Die Dämmschicht wird bei einer Perimeterdämmung in einigen Lagen auf einer geraden Bodenlage verlegt und durch eine spezielle Folie vor Betonwasser geschützt. Vorteilhaft sind vor allem die Druckresistenz und die einfache Handhabung.

Schaumglas

…ist ein mineralischer Dämmstoff, der aus bis zu 66% recyceltem Altglas bestehen kann. Er kann sowohl in Form von Platten als auch in Form von Schotter genutzt werden. Vorteilhaft sind die wasserabweisenden Eigenschaften und die Robustheit. Bei den Platten wird nur eine Lage benötigt, der Schotter kann als Drainageschicht verwendet werden.

Variante 2: Die Dämmung oberhalb der Bodenplatte (von innen)

Bei dieser Variante geht es vor allem um Altbauten, deren Keller ausgebaut werden soll oder deren energetische Eigenschaften nachträglich verbessert werden sollen.

Bei dieser Methode ist es wichtig, dass der Dämmstoff möglichst dünn ist, da er die Aufbauhöhe des Kellerbodens beeinflusst. Bei einer zu dicken Dämmung kann es sein, dass du deine Türen nur noch schlecht öffnen kannst.

Welche Dämmung auf die Bodenplatte?

Für eine Innendämmung bieten sich Vakuumdämmplatten (VIP) besonders gut an. Sie bestehen aus einem offenporigen Stützkern aus Kieselsäurepulver und einer robusten Metallfolienhülle und sind besonders innovativ und platzsparend. Das liegt daran, dass im Inneren ein ideales Vakuum besteht, dass selbst bei der geringen Dicke von zwei Zentimetern eine hervorragende Dämmung ermöglicht.

Allerdings gibt es eine Einschränkung – Vakuumdämmplatten dürfen nur durch fachkundige Hände zurechtgeschnitten und installiert werden, da sonst schnell das Vakuum zerstört wird. Das bedeutet im Umkehrschluss höhere Kosten als für herkömmliche Varianten.

Hier die Vorgehensweise durch einen Fachbetrieb:

  1. Eventuell vorhandener Estrich muss beseitigt werden.
  2. Verlegen der Vakuumdämmplatten mit Schutzvlies auf der alten Bodenplatte.
  3. Aufbringen von neuem Estrich.
  4. Aufbringen von neuem Bodenbelag.

Kosten einer Bodenplatten Dämmung

Je nach Art der Dämmung kommen unterschiedlich hohe Kosten auf dich zu.

Eine Perimeterdämmung, also eine Dämmung unterhalb der Bodenplatte) ist grundsätzlich günstiger, lohnt sich aber nur bei Neubauten. Hier kannst du mit circa 20 bis 40 Euro pro Quadratmeter rechnen.

Bei einer Sanierung des Hauses, also einer Dämmung von Innen, musst du Kosten in Höhe von circa 80 bis 120 Euro pro Quadratmeter einplanen. Das liegt an zwei Faktoren: Der Fachbetrieb muss alte Substanz zuerst entfernen und die Vakuumdämmplatten sind an sich relativ teuer.

Fördermaßnahmen

Bei einer nachträglichen Dämmung kannst du glücklicherweise Hilfe in Anspruch nehmen, um die Kosten zu bewältigen. Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) bietet zwei Möglichkeiten:

  • KfW-152 Kredit: 50.000 Euro Förderung/ 7,5 % Zinsen/ 7,5 % Tilgungszuschuss
  • KfW-430 Zuschuss: 10 Prozent der Kosten (max. 5.000 Euro) als Zuschuss

Wichtig: Um eine Förderung zu bekommen, muss bereits vor Sanierungsbeginn mit einem Energieberater ein Antrag erstellt werden!

Max Karänke

Ich bin Sachverständiger für Immobilienbewertung und über 15 Jahre in der Immobilienbranche tätig. Meine Gutachten schreibe ich für Gerichte, Unternehmen, Kommunen und Privatpersonen. Auf meinem Blog erkläre ich Immobilienthemen leicht verständlich.

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