Phenolharzplatten

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Eine Methode zur Dämmung eines Hauses ist die Dämmung mit Phenolharzplatten. Auch unter dem Namen Phenolharz Hartschaumplatten zu finden, handelt es sich dabei um einen Dämmstoff, der nur wenig Dicke benötigt, um ein gutes Dämmergebnis zu erzielen.

Was es im Detail über Phenolharzplatten zu wissen gibt und welche Vor- und Nachteile diese mit sich bringen, erfährst du im folgenden Artikel.

Was sind Phenolharzplatten?

Phenol entsteht unter anderem bei der Weiterverarbeitung von Erdöl, Erdöl ist also letztlich die Basis von Phenol. Phenolharzschaum, die Grundlage der Dämmplatten, besteht aus einer Verbindung von Phenol und Formaldehyd. Phenolharzplatten gehören damit zu der Kategorie der organisch-synthetischen Dämmstoffe. Es handelt sich um feste, spröde Dämmplatten.

Eigenschaften von Phenolharzplatten

Vorteile

Ein großer Vorteil von Phenolharz Hartschaumplatten ist die geringe Wärmeleitfähigkeit. Diese beträgt gerade einmal 0,022 W/mK. Im Vergleich: Holzfaserplatten haben eine Wärmeleitfähigkeit von 0,040 bis 0,050 W/mK. Die Rohdichte ist mit 40 kg/m³ recht hoch, was einen positiven Einfluss auf die Dämmwirkung hat.

Ist Phenolharz brennbar?

Ein weiterer Pluspunkt ist schwere Entflammbarkeit der Phenolharzplatten. Im Fall eines Brands kann Phenolharz zwar Rauch entwickeln, aber meist nur in einem geringen Maß und die Platte tropft nicht. Es kommt dabei auch darauf an, welche Variante eingebaut wird – so gibt es beispielsweise Phenolharzplatten mit Aluminium-Kaschierung oder Glas-Vlies auf beiden Seiten.

Dem Dämmstoff wird zudem eine hohe Langlebigkeit nachgesagt.

Wie viel kosten Phenolharzplatten?

Preislich liegen Phenolharz Hartschaumplatten im Mittelfeld. Sie sind zwar teurer als zum Beispiel Styropor-Dämmplatten, aber nicht teurer als Dämmplatten aus XPS (extrudiertes Polystyrol). Der konkrete Kostenfaktor hängt dabei vom Vorhaben und der benötigten Menge der Dämmplatten ab. Manchmal ist ein bestimmter Dämmstoff zwar auf den ersten Blick günstiger, man benötigt aber am Ende mehr als bei einem anderen Dämmstoff und so ist es schlussendlich doch teurer.

Hier siehst du eine Übersicht von verschiedenen Stärken der Phenolharzplatten und den dazugehörigen Preisen:

Nachteile

Ein Nachteil ist die Klimabilanz von Phenolharz: So ist Erdöl ein fossiler Rohstoff, der nicht natürlich nachwächst und in der Produktion und Weiterverarbeitung viel Energie benötigt. Andere Dämmplatten fallen in der ökologischen Bilanz deutlich besser aus.

Auch ist Phenolharz nicht unumstritten – mehr dazu im Punkt “Ist Phenolharz schädlich?”.

Einsatzorte von Phenolharzplatten

Phenolharzplatten finden an den verschiedensten Orten ihre Anwendung. So eignen sie sich unter anderem als Teil eines Wärmeverbundsystems (WDVS) bei der Fassadendämmung, aber auch bei einer Kerndämmung. Genauso lassen sich auch Kellerdecken und die Decken von oberen Geschossen mit Phenolharzplatten dämmen. Zu guter Letzt sind sogar Aufsparren- und Untersparrendämmung sowie eine Flachdachdämmung mit dem Dämmstoff möglich.

Phenolharz Hartschaumplatten werden zudem als Sonderbauteile auch in Bodenluken, Heizkörpernischen und Rolladenkästen verbaut.

Ist Phenolharz schädlich?

Hier scheiden sich die Geister. Es gibt durchaus kritische Stimmen, die bemängeln, dass bei einem Abrieb der Phenolharzplatten Verätzungen auftreten können. Das könnte mitunter ein Grund für eine alternative Materialwahl sein.

Auch wurde bisweilen davon gesprochen, dass 2-Chlorpropan gefunden wurde, bei dem es sich um ein Gas handelt, das früher bei Narkosen eingesetzt wurde und dementsprechend einen Einfluss auf den menschlichen Körper hat. Dieses könne sich beim Verarbeiten von Phenolharzplatten freisetzen.

Letztlich ist die beste Vorgehensweise einen Fachbetrieb zu kontaktieren und sich individuell beraten zu lassen. Nur so kannst du sicher gehen, für deine Situation und dein Haus die bestmögliche Dämmung und das bestmögliche Dämmmaterial zu finden.

Wie verarbeitet man Phenolharzplatten?

Normalerweise lassen sich Dämmplatten aus Phenolharz relativ leicht passend sägen. Eine Alternative zur Säge stellen Schneidwerkzeuge oder Fräsmaschinen dar.

Um die Phenolharz Hartschaum Dämmplatten anzubringen, benötigt man Schrauben oder Dübel, manchmal werden die Dämmplatten auch geklebt.

In der Regel sind keine weiteren Zwischenschritte nötig und die Phenolharzplatten können direkt verputzt oder mit Tapete beklebt werden.

Max Karänke

Ich bin Sachverständiger für Immobilienbewertung und über 15 Jahre in der Immobilienbranche tätig. Meine Gutachten schreibe ich für Gerichte, Unternehmen, Kommunen und Privatpersonen. Auf meinem Blog erkläre ich Immobilienthemen leicht verständlich.

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